à Der in Japan entwickelten J –Ring –Versuch dient zur Ermittlung des
Fließmaßes, der Fließzeit und der Blockierneigung von SVB.
3.2.1 Versuchsaufbau
Prüfgeräte :
Setztrichter nach DIN EN 12350-2
Blockierring f 300 mm/ f Stäbe 16-18 mm/ Anzahl der Stäbe abhängig von Gesteinskörnung (Tab.1)
Setzfließplatte 800 x 800 x2 mm mit Kreismarkierung für Setztrichter (Ø 100 mm) und Blockierring (Ø 300 mm), des weiteren, eine Kreismarkierung mit
einem Durchmesser von 500 mm
Handschaufel
Tuch (feucht)
Gliedermaßstab, 2m
Stoppuhr
Betonthermometer zur Bestimmung der Frischbetonprobentemperatur (Betonprobe auf 0,5 K genau bestimmen)
3.2.2 Versuchsablauf
Setztrichter + Setzfließplatte mit einem feuchten Tuch abwischen. Blockierring auf entsprechende Markierung der Setzfließplatte aufsetzen (Kreismarkierung f 300mm). Nun den Setztrichter mit der schlanken Seite (Kreismarkierung f 100 mm) mittig der Setzfließplatte aufstellen.
Anmerkung: Durch den oben genannten Vorgang wird das Befüllen mit Beton erleichtert, außerdem wird das Aufschwimmen des Setztrichters verhindert. Der Versuch kann so von einer Person allein durchgeführt werden. Wäre die größere Öffnung (f 200 mm) unten (mittig der Setzfließplatte), müsste die Prüfung von zwei Personen durchgeführt werden, da der Setztrichter aufschwimmen würde. Aus eigenen Erfahrungen ( es ist unmöglich den Setztrichter hochzuziehen und gleichzeitig die Stoppuhr zu betätigen) ist es ratsam, den Versuch immer mit zwei Personen durchzuführen.
Nun wird der Setztrichter mit SVB befüllt. Die dadurch entstehenden Verun-reinigungen werden von der Setzfließplatte entfernt. Spätestens 90 Sekunden
nach dem Befüllen mit SVB muss der Setztrichter langsam und gleichmäßig
lotrecht hochgezogen werden (wobei sich der SVB ohne mehrfaches Anheben und Fallen lassen wie beim Ausbreitversuch gleichmäßig verteilt) mit dem
hochziehen des Setztrichters muss die Stoppuhr betätigt werden um die T500 Zeit zu messen. Der mittlere Durchmesser ergibt den Slump Flow
3.2.3 zu erzielendes Ergebnis
Ist der SVB gleichmäßig durch den J–Ring geflossen, so dass das Korngerüst innerhalb als auch außerhalb gleich aussieht, sind die gewünschten Eigenschaften des entmischungsfreien Fließens sowie der Ummantelung der Bewehrung erfüllt. Nach dem Ende des Fließvorganges ist das Setzfließmaß zu bestimmen.
Dies ist auf 1 mm genau mit dem Gliedermaßstab zu ermitteln. Dabei darf der ermittelte Durchmesser nicht mehr als 30 mm voneinander abweichen (gegenüber den Kanten 90°).
Sollte dies nicht der Fall sein ist die Prüfung zu wiederholen.